Nach dem Zweiten Weltkrieg entschied sich Europa für den Liberalismus und wählte dafür eine
spezifische Wirtschafts- und Sozialordnung: die Soziale Marktwirtschaft. Mathieu Dubois
zeichnet den Einfluss der Bundesrepublik Deutschland und des Ordoliberalismus auf dieses Modell
nach. Seine These: Im Gegensatz zum Bild eines »politischen Zwergs« erwies sich die
westdeutsche Europapolitik als entscheidender Vermittler europäischer Kompromisse. Damit
leistete die Bundesrepublik einen wichtigen Beitrag zur Liberalisierung des Kontinents und zur
Gründung einer Wirtschafts- und Stabilitätsgemeinschaft - aber auch zu einer Währungsunion die
heute durch Zwang funktioniert.