Wer von »Ökologie« »Nachhaltigkeit« oder »Schöpfung« spricht denkt die Tierethik immer schon
mit - so eine gängige These. Tatsächlich zeigen die Diskurse der vergangenen Jahre aber
deutlich dass das Anliegen einer Tierethik die Tiere als individuelle Subjekte moralisch
berücksichtigt nicht automatisch mit den abstrakten entindividualisierten Kalkülen der
Ökologie in Einklang zu bringen ist: »Ökologische Ethiken« fordern zwar Rechte für Flüsse
Berge Pflanzen und ganze Planeten lassen die Ansprüche von Tieren aber meist außen vor.
Simone Horstmann zeigt wie ökologische Argumente in den Theologien zum neuen Einwand gegen die
moralischen Ansprüche von Tieren wurden - und wie dadurch das Risiko steigt Gewalt an Tieren
zu legitimieren.