Als Folge des Holocausts flohen viele deutsche Jüd*innen nach Chile wo bereits seit Mitte des
19. Jahrhunderts eine deutsche Gemeinschaft lebte die sich später größtenteils weiter mit
ihrem Ursprungsland und dem Nationalsozialismus identifizierte. Ana María Troncoso Salazar
versteht die Selbstbehauptung emigrierter deutscher Jüd*innen angesichts verschiedener
Rassismen und deren Positionierungen zur chilenischen Sozialpolitik als
Bürger*innenwerdungsstrategien und betrachtet sie in Bezug auf die strukturellen Bedingungen in
Deutschland und in Chile. Im Fokus steht dabei auch die Dokumentation der ethnographischen
Forschung mit der Kamera die das Zusammenspiel der komplexen historischen Verflechtungen aus
anderem Blickwinkel einfängt.