Gegenwärtige Migrationsbewegungen die häufig auf ethnische und militärische Konflikte folgen
schaffen neue Schreibtraditionen jenseits nationalphilologischer Diskurse. Neue Generationen
osteuropäischer Autor*innen die nach dem Zerfall der Sowjetunion aus Georgien Aserbaidschan
und Russland nach Deutschland migrierten und ihre Werke publizierten brachten so ihre
transkulturellen Erfahrungs- und Erinnerungsräume in die deutschsprachige Gegenwartsliteratur
ein. Am Beispiel ausgewählter Romane verknüpft Irine Beridze die literarische Gedächtnis- und
ihre translinguale Spracharbeit mit fluiden Raumkonstruktionen - und hinterfragt so imperiale
Lesarten von Migrationsliteratur.