In der Schlüsselszene von Victor Hugos Roman Notre-Dame de Paris gerät eine Mücke in das Netz
einer riesigen Spinne. Edi Zollinger macht daran bisher unentdeckte Erzählfäden sichtbar die
durch die europäische Literaturgeschichte bis zu Ovids Weberin Arachne der Mutter der
Dichtkunst zurückführen. Es werden außerdem Radierungen von Dürer und Rembrandt in den Blick
genommen auf die sich Hugo mit seinem Spinngewebe ebenfalls bezieht. So erzählt diese
literatur- und kunsthistorische Reise die Geschichte eines ambitionierten französischen
Schriftstellers des 19. Jahrhunderts der sich mit seiner Wort gewordenen Pariser Kathedrale
Notre-Dame als legitimer Erbe von Arachne der besten Erzählerin aller Zeiten etablieren
möchte.