Trotz der Komplexität und Schwere transgenerationeller Traumata nach Genozid und Massengewalt
gibt es Wege darüber in Austausch zu treten. Für den schwierigen und schmerzhaften Prozess
bedarf es eines langjährigen und empathischen Dialogs mit der Gegenseite des posttraumatischen
Erbes. Dabei greifen die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und individuelle
Selbstreflexion einerseits und die parallelen Auseinandersetzungen in der Gruppe andererseits
fruchtbar ineinander. Durch autobiografische Erzählungen psychoanalytische Interpretation und
Konzepte der Gruppenanalyse vermitteln die Autor*innen ein tiefgreifendes Verständnis für die
Komplexität des Anliegens. Betroffene transgenerationeller Massengewalterfahrungen wie dem
Holocaust und Krieg können aus diesen Ausführungen Mut schöpfen sich dieser Aufgabe zu
stellen.