Die allgemeine Verführungstheorie Jean Laplanches erfreut sich in psychoanalytischen und
kulturtheoretischen Feldern zunehmender Beliebtheit insbesondere im Rahmen der Diskussion um
Sexualität Gender und Identität. Die Autor*innen unternehmen eine kritische vertiefende
Relektüre seiner inzwischen etablierten psychoanalytischen Theorie. Das Spektrum der
behandelten Themen reicht von der Diskussion einzelner Konzepte und Metaphern Laplanches - wie
Anlehnung oder der 'unbewegte Beweger' - über mögliche kultur- sexual- und
geschlechtertheoretische Implikationen seines Ansatzes bis hin zum Vergleich mit anderen
Metapsychologien wie derjenigen Melanie Kleins. Während einige Beiträge die innovative Kraft
von Laplanches Theorie betonen hinterfragen andere deren verdrängende und konformistische
Tendenzen. Mit Beiträgen von Udo Hock Christine Kirchhoff Hauke Kromminga Aaron Lahl
Henning Lampe und Anna-Myrte Palatini