In den 1930er-Jahren nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland geriet
das Gebiet der heutigen Slowakischen Republik das Teil der Tschechoslowakei war in den
Blickpunkt deutscher NS-Ökonomen: Es sollte eine wichtige Rolle beim Aufbau einer neuen
deutschen Großraumwirtschaft in Mittel- und Südosteuropa spielen. Nach dem Zerfall der
Tschechoslowakei und der Gründung eines unabhängigen slowakischen Staates im März 1939
verstärkten sich die deutsch-slowakischen Wirtschaftsbeziehungen weiter. Der neue Staat agierte
als politischer und wirtschaftlicher Vasall NS-Deutschlands. ¼udovít Hallon zeichnet die
Entwicklung der slowakisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen von 1939-1945 und die
wechselseitigen Abhängigkeiten nach. Mit akribischer Archivarbeit gibt er anhand der komplexen
Vertragsbeziehungen beider Staaten nicht nur einen Einblick in die nationalsozialistische
Außenpolitik sondern auch in das politische Kalkül des Vasallenstaates und die
innenpolitischen Verhältnisse in der noch jungen Republik. Hallon beleuchtet die Rolle
deutscher Banken und Unternehmen bei der Enteignung jüdischer Bürger ebenso wie die
wirtschaftliche Ausbeutung der Slowakischen Republik durch NS-Deutschland die sich zum Ende
des Zweiten Weltkrieges verschärfte und in der Zerschlagung eines antifaschistischen Aufstands
und der Besetzung der Slowakischen Republik durch deutsche Truppen gipfelte.