Hamburg 2017: Brennende Barrikaden Plünderungen von Geschäften und auch polizeilich ausgeübte
Gewalt anlässlich des hier stattfindenden G20-Gipfels haben sich in das öffentliche Gedächtnis
eingebrannt. Doch wie konnte es zu dieser Gewalteskalation kommen? Wie ist es überhaupt um den
Stand revolutionärer Befreiungsbewegungen bestellt?Die historisch-vergleichende Studie befasst
sich mit Geschichte und Gegenwart linksradikaler Protestformen. Die in der radikalen Linken
verbreitete Theorie des Antiimperialismus dient hier als Brennglas um den Wandel von Theorie
und Praxis darzustellen. Anhand verschiedener historischer Großereignisse werden die
wichtigsten Protestmarken von der sich als internationalistisch verstehenden
Studierendenbewegung um 68 bis zum Protest gegen den Hamburger G20-Gipfel 2017 beleuchtet und
zeithistorisch verortet. Dabei werden sowohl Handlungen als auch das ideologische Fundament der
beteiligten Protestakteure aus ihrer Binnenlogik heraus rekonstruiert. Der Band stellt damit
eine Synergie aus Protestforschung politischer Ideengeschichte sowie politischer
Kulturforschung dar.