Schulsanitätsdienste sind organisierte Erste Hilfe durch Schüler in Schulen. Sie erfreuen sich
im deutschsprachigen Raum an zunehmendem Interesse. Doch stellen sich häufig für die
betreuenden Lehrer sowie die Schulverwaltung Fragen nach der inhaltlichen pädagogischen und
rechtlichen Legitimation solcher freiwilliger Schulsozialdienste. In der Untersuchung wird der
Schulsanitätsdienst in den Kontext des außerunterrichtlichen innerschulischen sozialen Lernens
gestellt. So werden die verschiedenen Aspekte der Durchführung aufgezeigt. Zuerst wird
diskutiert was soziales Lernen in der Schule überhaupt bedeutet und wo es - bewusst oder
unbewusst - stattfindet. Weiter werden verschiedene bestehende Schulsozialdienste wie z.B. die
Schulfeuerwehr dar- und dem Schulsanitätsdienst gegenübergestellt. Die gegenwärtigen
Ausbildungsrichtlinien für den Schulsanitätsdienst werden gesichtet und mit Empfehlungen
versehen. Im Zentrum der Studie steht die Legitimation durch die schulpädagogische Diskussion
(z.B. Hentig Meyer) sowie durch die geltenden Lehrpläne welche erstaunlich viele
Schnittstellen mit den Inhalten des Schulsanitätsdienstes aufzeigen.