Hermann Detzner ist heute nur noch eine Randfigur der deutschen Kolonialgeschichte. Dabei
handelt es sich um eine Persönlichkeit die es in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts für
einen kurzen Zeitraum zu weltweiter Bekanntheit brachte. Dieser Ruhm gründete sich auf seine
angeblichen Heldentaten und Forschungen während des Ersten Weltkrieges in der damaligen Kolonie
Deutsch-Neuguinea. Detzners soldatische Leistungen sowie seine Forschungsergebnisse wurden
jedoch angezweifelt. Schließlich musste er öffentlich einräumen dass es sich bei seinen
Berichten überwiegend um Produkte seiner Phantasie Hörensagen Annahmen und Vermutungen
handelte. Dementsprechend war sein Fall vom Kolonialhelden zum Lügenbaron tief und er
avancierte zu einer zwielichtigen und umstrittenen Person der deutschen Kolonialgeschichte. Die
vorliegende Untersuchung geht der Frage nach was an Detzners Berichten wirklich Fiktion und
Realität war und ob es nicht doch Erkenntnisse gab die für die weitere Forschung von Nutzen
waren. Es entsteht das Bild eines Offiziers das typisch für die damalige Zeit ist aber auch
einige Besonderheiten und skurrile Züge aufweist.