Stéphane Lambert: Da ein Tag der letzte sein wird steckt dieser bereits in jedem Tag unseres
Lebens. Man mag es drehen wie man will es gibt für den kreativen Akt keine andere Erklärung
keinen anderen Grund dafür dass wir durch die Museen herumirren und auch nicht für die vielen
Stunden die wir mit Lesen verbringen. Kunst als Gebet wie Friedrich und auch Beckett es
ausdrückten. Es gefällt mir dass dieser Gedanke beide eint. Und mir gefällt auch die
Vorstellung die Kunst sei eine Kapelle in der die Seelen sich im gleichen Raum zum Gebet
begegnen. Ich mag diese stille Hinwendung dieses Warten ohne Ziel diesen Schritt zur Seite
mitten im Verlauf unserer Leben welche auf die gleiche letzte Sekunde hinfließen in der alles
endet. Mir gefällt dass meine Schritte die von Friedrich und Beckett begleiten und mich am
gleichen Gebet teilhaben lassen mir gefällt dass ein Weg Ergebnis vielfältiger
Übereinstimmung und innerer Bedürfnisse mich zu ihnen geleitet während ein anderer von einer
rätselhaften Ordnung gezeichneter Weg sie zu mir hingeführt hat.