Die Trockenumformung von Aluminium bietet das Potential einer ökonomischen und ökologischen
Optimierung der Prozesskette bei der Herstellung von Aluminiumformteilen. Durch den Verzicht
auf Schmiermittel kann auf die Bereitstellung des Schmierstoffes und die Entfettung nach dem
Umformvorgang verzichtet werden. Dies wird allerdings durch das adhäsive Verschleißverhalten
von Aluminium das sich im Kontakt mit konventionellem Kaltarbeitsstahl zeigt erschwert. Eine
enorme Beeinträchtigung der Bauteilqualität bis hin zum Bauteilversagen durch Überschreitung
der Prozessgrenzen ist die Folge.Vor diesem Hintergrund ist das Ziel dieser Arbeit über ein
grundlegendes Verständnis der wirkenden Verschleißmechanismen auf Seiten des Halbzeugs eine
Verbesserung der Umformbarkeit im trockenen Zustand zu erreichen. In der gängigen Theorie führt
die Deformation von Rauheitsspitzen unter tribologischer Belastung zum Versagen der natürlichen
Oxidschicht. Aus dem daraus folgenden direkten Kontakt reaktiven Aluminiums mit
Werkzeugstahlentsteht entsteht eine starke stoffschlüssige Verbindung von Stahl und Aluminium.
Als wesentliche Einflussgrößen auf diesen Mechanismus werden die Aluminiumoxidschicht die
Oberflächentopographie des Blechs und die Legierungszusammensetzung des Aluminiums
identifiziert.