In Krankenhäusern und Pflegeheimen treffen immer häufiger Ärztinnen Ärzte Pflegende und
Patientinnen und Patienten aus unterschiedlichen Kulturen zusammen. Dabei kommt es gerade vor
diesem Hintergrund kultureller Unterschiede zu ethischen Konflikten z.B. in der Entscheidung
über die Durchführung medizinischer Therapien. Doch ist die kulturelle Zugehörigkeit wirklich
entscheidend oder wird sie nur vorgeschoben? Was verstehen wir unter Kultur und wie verhält
diese sich zu ethischen Fragen in der Medizin? Liegt in der Fremdheit des Anderen auch die
Chance implizite Werthaltungen zu hinterfragen? Wie wird außerhalb des deutschsprachigen Raums
mit diesen Dingen umgegangen? Die Autorinnen und Autoren des Buchs beantworten diese Fragen auf
dem Hintergrund ihrer Forschungen in Medizin- und Pflegeethik und ihrer Praxis im Krankenhaus.
Summary: People from different cultural backgrounds meet in contexts of medicine and care. Do
these encounters enforce ethical conflicts or does cultural difference provide a chance to
reconsider implicit ethical decisions? Herausgeber und Autoren: Dr. Michael Coors ist
Theologischer Referent am Zentrum für Gesundheitsethik (ZfG) an der Evangelischen Akademie
Loccum in Hannover und Pastor der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Tatjana
Grützmann ist Koordinatorin und Mentorin im Modellstudiengang Medizin und wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Institut für Geschichte Theorie und Ethik der Medizin der
Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen. Tim Peters ist Wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Zentrum für Medizinische Lehre (ZML) der Medizinischen Fakultät und Koordinator
des Simulationspersonenprogramms der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Sylvia Agbih ist tätig als
pädagogische Mitarbeiterin an der MOS (Montessori Oberschule) Wertingen Ethikberaterin
Dozentin für Ethik und Psychologie in der Aus- und Fortbildung für Heil- und Pflegeberufe
sowie Lehrbeauftragte für Anthropologie und Ethische Falldiskussion an der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg im Studiengang Interprofessionelle Gesundheitsversorgung. Dr. Walter
Bruchhausen ist stellvertretender Leiter des Medizinhistorischen Instituts und des Klinischen
Ethikkomitees am Universitätsklinikum Bonn Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für
Geschichte Theorie und Ethik der Medizin Medizinische Fakultät RWTH Aachen. Dr. Dr. Ilhan
Ilkiliç ist als Professor der Istanbul University an der Faculty of Medicine tätig und von 2012
bis 2016 Mitglied im Deutschen Ethikrat. Dr. Christiane Imhof ist Ärztin und als
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte Theorie und Ethik der Medizin an
der Universität Ulm tätig mit einem Schwerpunkt auf der klinischen Ethikberatung. Dr. Michael
Knipper ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin der
Justus-Liebig-Universität Gießen tätig. Dr. Frank Kressing arbeitet als wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Theorie der Medizin (GTE) der Universität Ulm mit
den Schwerpunkten Global Health Interkulturalität und Medizin sowie evolutionäre
Epistemologie. Dr. Peter Saladin war Leiter des Projektes Migrant Friendly Hospitals -
Spitalnetzwerk für die Migrationsbevölkerung des Projektes des Bundesamtes für Gesundheit Bern
und von H+ Die Spitäler der Schweiz. Dr. Magdalena Stülb ist Professorin für Kommunikation
Präsentation und interkulturelle Kompetenz am Fachbereich Betriebs- und Sozialwirtschaft am
RheinAhrCampus der Fachhochschule Koblenz und Gründungsmitglied des Instituts für Migration
Kultur und Gesundheit (AMIKO) Freiburg i. Br. Dr. Dr. Karl-Heinz Wehkamp ist als Professor für
Human- und Gesundheitswissenschaften (FB 11) der Universität Bremen tätig und ist Dozent mit
Lehrauftrag für Ethik in Gesundheit und Medizin an der Medical School Hamburg. Seine
Schwerpunkte sind Gesundheitsethik Ökonomie und Gesundheitswisse