Der vorliegende Band schärft das Bild des in der Wissenschaft bisher vernachlässigten jungen
Johannes Brahms und versucht die hinter dem Frühwerk (Opera 1 bis 10) stehende Ästhetik zu
erfassen. Lea Kollath richtet dabei den Fokus auf die Affinität des Komponisten zur
romantischen Literatur. Sie zeigt dass der junge Brahms nicht nur mit Begeisterung die
romantischen Texte im Allgemeinen und jene von E.T.A. Hoffmann und Joseph von Eichendorff im
Besonderen rezipierte sondern dass die Grenzen zwischen realer und poetischer Welt für ihn zum
Teil verschwammen. Das schlägt sich dann auch in seinen frühen Werken nieder. Der intermediale
Blick auf diese Kompositionen eröffnet neue Zugänge und deckt latente semantische Dimensionen
auf. This volume sharpens the image of the young Johannes Brahms which has tended to be
neglected by scholars to date and attempts to grasp the aesthetics behind his early works
(opuses 1 to 10). Lea Lollath focuses on the composer's affinity to Romantic Literature. She
shows that the young Brahms not only enthusiastically received Romantic texts in general and
those by E.T.A. Hoffmann and Joseph von Eichendorff in particular but that the boundaries
between the real and poetic worlds became partially blurred for him. This is also reflected in
his early works. The intermedial view on these compositions opens up new approaches and
uncovers latent semantic dimensions.