Ende des 18. Jahrhunderts schrieb der Berner Pfarrer Johann David Wyss (Wyß) eine
Abenteuergeschichte mit dem Untertitel: Charackteristick meiner Kinder. In einer Robinsonade.
Erzählt wird darin der Schiffbruch einer Familie die auf einer unbewohnten Insel strandet und
dort der Wildnis trotzend ihr Überleben versucht. Sie bauen ein Baumhaus betreiben Jagd
Fischfang und Viehzucht und kultivieren so die Natur - dank des handwirklichen Geschicks und
der botanischen Kenntnisse des Vaters für den die Herausforderungen des Lebens auf der Insel
Anlass sind für die Weitergabe seines Wissens an die Söhne. Die für den privaten Gebrauch und
die Erziehung seiner vier Söhne verfasste Geschichte von Johann David Wyß fand erst durch die
Herausgabe seines Sohnes Johann Rudolf Wyß in den Jahren 1812 13 und 1826 27 unter dem Titel
Der schweizerische Robinson oder der schiffbrüchige Schweizer-Prediger und seine Familie. Ein
lehrreiches Buch für Kinder und Kinderfreunde zu Stadt und Land den Weg in die Öffentlichkeit.
Es folgten weitere Herausgaben in Europa und in Amerika die den Ursprungstext bisweilen stark
bearbeiteten oder bis zur Unkenntlichkeit kürzten. Der Schweizerische Robinson wurde in über 20
Sprachen ersetzt und vielfach zur Vorlage von Spielfilmen oder Fernsehserien. Das im besten
Sinne aufklärerische Werk das enzyklopädisch Wissen über Naturkunde Zoologie Technik und
Mechanik vermittelt hat sogar Jules Verne nachweislich beeinflusst und somit ihren
Niederschlag in der Jugend- und Abenteuerliteratur gefunden. Unbekannt ist heute jedoch die
Grundlage der häufigen Bearbeitung die Inspirationsquelle Jules Vernes: der üppige
Ausgangstext des protestantischen Pfarrers Johann David Wyß den die Andere Bibliothek nun
wieder in der ersten Bearbeitung durch seinen Sohn Johann Rudolf zugänglich macht - zusätzlich
der reichen Illustrationen die Johann David und sein zweitjüngster Sohn Johann Emanuel
parallel zur Entstehung des Werks angefertigt haben.