Leopardis Operette morali gelten in Italien seit ihrem ersten Erscheinen 1827 als
Musterbeispiel einer satirisch-philosophischen Prosakunst mit poetischer Grundierung:
originelle Fabeln Szenen über das Schicksal des Menschengeschlechts in seinen Irrungen und
Wirrungen - eine erzählende Philosophie die Nietzsches Also sprach Zarathustra vergleichbar
ist: anregende von Geist und Witz nur so sprühende und melancholisch-heitere meist
dialogische Stücke in einer leichten und melodischen Prosa. Den Titel Operette morali
(wörtlich: Moralische Werkchen) hat der Übersetzer latinisiert da Leopardi an Plutarchs
Moralia gedacht hat Kroeber auch an Adornos Minima Moralia. Die Übersetzung ist mit
erläuternden Anmerkungen und einem Nachwort von Burkhart Kroeber versehen. Ergänzt wird sie
durch einen Essay von Paul Heyse über Leopardis Weltanschauung.