Buch des Monats Juni 2024 - Darmstädter Jury »Dichter sollen Gestalten schaffen eine
ganze Welt von Gestalten sie sollen Phantasie haben und mit der Phantasie nicht knauserig sein
... der Überfluss ist eine sehr notwendige Sache.« Wolf von Niebelschütz (1913-1960) ist
in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts ein Einzelgänger geblieben - zu seiner
Zeit schon aus der Zeit gefallen. Er war im verspielten französischen im schwellenden Barock
zu Hause in der Epoche überspannter Lebenskunst und hinterließ zwei monumentale Romane Die
Kinder der Finsternis und sein barockes Opus magnum Der blaue Kammerherr .
Impressionen und Divertimenti hat Wolf von Niebelschütz zwei erhaltene Typoskripte
überschrieben - beide weitgehend unveröffentlicht. In Paris ist er Flaneur führt zu Denkmälern
durch die Tuilerien und auf den Eifelturm in »Geistergesprächen«. Frankreich französische
Landschaften begleiten ihn. Er schreibt über »seinen« Stendhal über Balzac oder Madame De
Stäel die Musik von Mozart die Malerei von Fragonard und Tiepolo. Als kunst- und
kulturhistorischer Kenner mit Stil und Ironie erkundet er seine europäischen Traditionen
taucht ein in die »Welt von gestern« und feiert die »Wiederentdeckung der Heiterkeit«.