Dieses Buch zeichnet die Veränderungen auf dem Berg Namsan in Seoul zwischen 1892 als der
erste japanische Shinto-Schrein in Seoul seinen Betrieb aufnahm bis zur koreanischen
Unabhängigkeit im Jahr 1945 nach als die Schreine auf dem Namsan abgebaut wurden. Die
japanischen Shinto-Schreine und buddhistischen Tempel auf dem Namsan bedienten sich
hauptsachlich Ritualen um die koreanische Bevölkerung zu loyalen Untertanen des Kaiserreiches
zu erziehen. Daher stehen die Rituale und Ereignisse auf dem Berg Hauptfokus dieser
Untersuchung. Es wird herausgearbeitet wie sich der Staats-Shinto so wie er im kolonialen
Rahmen in Korea verwirklicht wurde sich vom neuerdings als "imperial" bezeichneten Shinto in
Japan selbst unterschied. So wird es durch diese Arbeit möglich die Assimilationspolitik aus
einer neuen Perspektive zu beleuchten und bisher konstatierte Kontinuitäten und Brüche zu
hinterfragen.