Infolge von Globalisierung und Europäisierung büßt der Nationalstaat an Regelungsmacht im
Arbeitsrecht ein. Gleichzeitig verlagert sich Normsetzung auf transnationale private und
hybride (staatlich-private) Akteurskonstellationen. In Europa gewinnen verschiedene Formen
grenzüberschreitender kollektiver Verhandlung zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite - als
Soziale Dialoge bezeichnet - an Bedeutung. Das Buch nimmt transnationale Regulierung in einem
Feld in den Blick das zu den Kernaufgaben des Sozialstaats zählt: dem Schutz vor
Diskriminierung. Normbildungs- und Normdurchsetzungsprozesse Sozialer Dialoge werden mittels
Dokumentenanalyse Experteninterviews vertiefenden Fallstudien und Diffusionsanalyse
untersucht. Im Zentrum steht die Frage ob Soziale Dialoge die teilweise auf eine unklare
Rechtslage verwiesen sind stärkerer Verknüpfung mit (supra)staatlichen Rechts- und
Durchsetzungsstrukturen bedürfen um sozialstaatlichen Aufgaben entsprechende Ergebnisse zu
erzielen.Der Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Bremen hat Sonja Mangold für diese
herausragende Dissertation den BMT-Preis 2019 verliehen. Darüber hinaus wird die Arbeit mit dem
Hugo Sinzheimer Preis 2019 des Hugo Sinzheimer Instituts ausgezeichnet.