Die EU wird oft als eine neue Form thematisiert die weder Staat noch internationale
Organisation noch internationaler Vertrag ist. Zudem dominiert eine Perspektive in der
Politik zu einem Problem von Verwaltung und Expertinnen umgedeutet und damit der demokratischen
Entscheidung entzogen wird. Der vorliegende Band entwickelt eine andere herrschaftskritische
Perspektive um die EU als ein Staatsprojekt in der Krise zu fassen. Ob sich aus dem
multiskalaren Staatsapparate-Ensemble EU ein Staat mit innerer Kohärenz entwickeln wird oder
ob die EU in der Krise zerfällt hängt von den gesellschaftlichen Kämpfen und
Kräfteverhältnissen ab. Hier entscheidet sich ob das neoliberale europäische Staatsprojekt
stabilisiert werden kann oder ob aus diesen Kämpfen ein neues postneoliberales Staatsprojekt
entsteht. Andernfalls werden sich die Desintegrationsprozesse weiter verstärken.Mit Beiträgen
von Hans-Jürgen Bieling Hauke Brunkhorst Moritz Elliesen Fabian Georgi Nicholas Henkel
John Kannankulam Daniel Keil Sophie Kempe Elisabeth Klatzer Lukas Oberndorfer Christa
Schlager Etienne Schneider Felix Syrovatka Jens Wissel und Stefanie Wöhl.