Otto von Gierke (1841-1921) hat nachhaltig zentrale Begriffe und Konzepte des modernen
Staatsverständnisses geprägt. Der Band gliedert sich in drei systematische Teile in denen aus
den unterschiedlichen Fachperspektiven der Soziologie Geschichte Politikwissenschaft und
Jurisprudenz Gierkes politisches und juristisches Denken analysiert wird. Im Fokus dieser
verschiedenen Perspektiven steht sein organisches Rechts- und Staatsverständnis das er bewusst
in unterschiedlichen Genres entwickelt hat. So wird zugleich auch deutlich was sich den Ideen
des Staatsdenkers Otto von Gierke für unser eigenes zeitgemäßes Verständnis des Staates
gegebenenfalls entnehmen lässt. Am Prinzip der Subsidiarität und Gierkes nachdrücklicher
Betonung der Rolle von Gemeinschaften und Körperschaften unterhalb der staatlichen Ebene wird
dies zum Beispiel besonders greifbar.In Gierkes Werk wird die Beziehung von
Genossenschaftsrecht und Staatsrecht entwickelt so gelingt es ihm auf der Grundlage einer
umfassenden historischen Analyse ein innovatives organisches Rechts- und Staatsverständnis zu
entwickeln.Prof. Dr. Peter Schröder ist Professor für die Geschichte des politischen Denkens im
History Department am University College London.Mit Beiträgen vonNiall Bond Martin Espenhorst
Ben Holland Céline Jouin Jasper Kunstreich Peter Nitschke Tilman Repgen Joachim Rückert
Jan Schröder Peter Schröder und Helga Spindler.