Die Wertschöpfungskette für Lebensmittel ist geprägt durch eine stetig voranschreitende
Konzentration von Ernährungsindustrie und Lebensmitteleinzelhandel. Hierdurch zutage tretende
wirtschaftliche Ungleichgewichte in der Verhandlungsposition der an ihr partizipierenden
Akteure gehen oftmals zu Lasten ihres schwächsten Gliedes - den Landwirten. Vor diesem
Hintergrund geht die Arbeit der Frage nach ob und inwieweit das Unionsrecht mit dem Instrument
der Erzeugerorganisation sowie der Richtlinie (EU) 2019 633 über unlautere Handelspraktiken in
den Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen in der Agrar- und Lebensmittelversorgungskette
einen Beitrag zur Verbesserung der Marktstellung der Landwirte zu leisten vermag.