Für die Europäische Union ist die Abhängigkeit von Erdgasimporten eine innere und äußere
Machtfrage. Die vorliegende Studie untersucht wie die EU ihre eigenen Machtinstrumente einer
Käufermacht schärfen und wirkungsvoller gegenüber Drittstaaten einsetzen kann. Der Verfasser
legt dar dass die EU neben der Lieferabhängigkeit auch Risiken wie Korruption
Rechtsstaatsdefiziten und importierten staatskapitalistischen Praktiken zur Garantie ihrer
Energiesicherheit nicht ausweichen darf. Zur Analyse des inneren und äußeren
Machtausübungsproblems der EU werden die Begriffskonzepte der Integrationsmacht und der
Projektionsmacht entwickelt die der Verfasser mit einem robusten politikwissenschaftlichen
Theoriefundament unterlegt. Eine Reihe an praktischen Handlungsempfehlungen im Zeitalter
globalisierter Erdgas-Märkte rundet die Studie ab.