Diese Arbeit untersucht welchen Beitrag das Konzept der 'lokalen Risikomündigkeit' für die
Erforschung des Umgangs mit Naturgefahren leistet. Der 'Risikomündigkeit' liegt das Versprechen
einer aufgeklärten Gesellschaft mündiger Bürger zugrunde und findet in der Praxis des
Risikomanagements seinen Ausdruck. Nach einer kritischen Reflektion wird die 'lokale
Risikomündigkeit' als eine praxeologisch rational und geographisch fundierte analytische
Heuristik entwickelt. Es wird deutlich dass die soziale Praxis des Risikomanagements von
vielfältigen teilweise widersprüchlichen und nicht als klassisch rational anzunehmenden
Logiken geprägt ist die von rein evidenzbasierten Risikomanagement-Ansätzen nicht umfänglich
gefasst werden können.