Die Bilder die bei der Öffnung der sowjetischen Archive rund 60 Jahre nach Kriegsende ans
Licht kamen enthüllen nun das ganze Ausmaß dieses Dramas. Zusammen mit deutschen litauischen
und ukrainischen Aufnahmen erzählen sie vom Holocaust jenseits der offiziellen
Geschichtsschreibung und von diesem vergessenen Massenmord am jüdischen Volk. Nach
Unterzeichnung des Hitler-Stalin-Paktes 1939 hatte die UdSSR die baltischen Länder und den
östlichen Teil Polens annektiert. In diesen Ländern und in der Ukraine werden sich die größten
Massaker abspielen: Millionen sowjetischer Zivilisten werden ermordet und mit ihnen die ganze
jüdische Bevölkerung. In den von der Wehrmacht eroberten Gebieten betreiben sogenannte
Einsatzgruppen aus Polizei und Waffen-SS eine mörderische Jagd ohnegleichen. Ab 1941 wurden
sowjetische Kameramänner an die Front geschickt um das festzuhalten was Stalin den „großen
vaterländischen Krieg“ nannte. Ihre Bilder sollten das sowjetische Volk davon überzeugen
gemeinsam gegen den Nationalsozialismus zu kämpfen. Zur Bewahrung der nationalen Einheit wurde
jedoch verschwiegen dass die jüdische Bevölkerung zu den ersten Opfern der Besatzer gehörte.
Im Gegensatz zu den Aufnahmen in Deutschland zeigt das unveröffentlichte Material eine andere
Seite der Geschichte.