Polnische Juden die in die USA ausgewandert waren besuchten in den 1930er Jahren ihre
Verwandten in Polen. Ihre Filmaufnahmen sind die einzigen Dokumente der vernichteten Welt der
polnischen Juden. Auf ihrer Flucht vor Pogromen oder der Pest kamen die Juden nach Polen. Hier
wurden sie freundlich empfangen. Da sagten sie auf Hebräisch: PO-LIN - hier bleiben wir - und
gaben so Polen seinen jüdischen Namen. Die polnischen Schtetl in den 1930er Jahren - das war
eine andere Welt. Polen und Juden lebten Seite an Seite das gemeinsame Leben war Normalität.
Geblieben sind davon nach dem Krieg nur verstreute Ruinen Erinnerungen Lieder und Fotos.
Jolanta Dylewska sammelte Amateuraufnahmen verband sie mit authentischen Textenund schaffte so
etwas was jahrzehntelang für unmöglich gehalten wurde: Die starr gewordenen Bilder der
Erinnerung lernten wieder laufen. Der Film mit Hanna Schygulla als Erzählerin dokumentiert wie
die galizischen Juden in der Zwischenkriegszeit lebten wie sie arbeiteten feierten und
beteten. Damit gelang Dylewska ein wunderbares Porträt einer Kultur die bald danach
ausgelöscht wurde.