Jean-Luc Godard setzt mit seinem neuesten Film sein sich alle Freiheiten nehmendes Spätwerk
fort. Ein rauschhafter Gedankenfluss eine assoziative Collage in fünf Kapiteln. Die Sehnsucht
nach Freiheit. Die Abgründe der Menschheit. Die Schönheit des Kinos. Zeit und Geschichte
gedehnt und verdichtet. Die erste Überraschung lautet wie gegenwärtig dieser Film des
87-Jährigen ist. Voll Zorn darüber dass die Menschheit Trost in falschen Heilsversprechungen
sucht und davor steht die Demokratie an die 'Idioten an der Macht' zu verraten. (Der Standard)
Godard webt einen komplexen Teppich aus Tönen Sprache und Bildern in dem die Darstellung von
Gemälden Geschichte und Filmgeschichte digitaler Kultur und Videoclips aus der arabischen
Welt gleichermaßen Platz finden. Auf bemerkenswerte Weise arbeitet der Regisseur dabei mit
seiner Faszination für das konfliktreiche und vielschichtige Aufeinandertreffen von Ton- und
Bildebene. Jean-Luc Godard (*1930) gilt als wichtigster Vertreter der französischen Nouvelle
Vague und hat die Sprache des Kinos nachhaltig geprägt. 2010 wurde ihm der Ehrenoscar für sein
Lebenswerk verliehen.