Sein Doktorvater war Edward Teller der Erfinder der Wasserstoffbombe. Sie stritten ein Leben
lang. Werner Heisenberg ernannte ihn zu seinem Nachfolger am Max Planck Institut. Hannah Arendt
ermunterte ihn als Grenzgänger zu wirken. Josef Rotblat holte ihn an den Tisch seiner
legendären Pugwash Konferenzen die mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurden. Der Astrophysiker
Hans-Peter Dürr war ein beweglicher Denker und ein Mutmacher. Er zweifelte die Existenz von
Materie an und konzentrierte sich auf Beziehungen und das Dazwischen: Zwischen den Teilchen
aber auch zwischen Bäumen Menschen und Weltmächten. Ein Wissen das nicht in die Zukunft
reicht ist kein Wissen. Er warf sein Netz um den Globus und mischte sich ein. Dafür erhielt er
den Alternativen Nobelpreis. Wie sein Testament erscheint das Potsdamer Manifest das den
Frieden mit der Erde fordert eine strategische Ausrichtung am Paradigma des Lebendigen. Claus
Biegert folgt dem Leben dieses ungewöhnlichen Wissenschaftlers im Dialog mit der Amerikanerin
Sue Durham die Dürrs Ehefrau wurde und ihm das Tanzen beibrachte.