Georg und Margarethe Trakl verband sie mehr als geschwisterliche Liebe? Der Salzburger Lyriker
Georg Trakl (1887-1914) gilt als einer der bedeutendsten expressionistischen Literaten. Sein
früher Tod gibt viele Rätsel auf. Mit einem dieser ungelösten Rätsel befasst sich die Novelle
Trakls Augen. Die Geschwister Trakl verbindet schon sehr früh eine ungewöhnliche Innigkeit die
von deren Umwelt vor allem von der Mutter misstrauisch beäugt wird. Georg und Margarete
beide außergewöhnlich begabt er als Dichter sie als Pianistin erschaffen sich ihre eigene
innere Welt die sie gleichsam vor der rauen Welt der Erwachsenen beschützt. Als Grete in ein
Internat geschickt wird bricht dieser Halt für beide zunächst weg. Im Pensionat durchlebt
Grete eine erste Krise als sie nämlich erfährt dass sich ihr Bruder verliebt hat. Lioba
freundet sich in dieser schweren Zeit mit Grete an und beginnt sich rasch für Georg zu
begeistern da auch sie Gedichte schreibt. Grete verfolgt deren beginnende Freundschaft
argwöhnisch. Als die Beziehung zu Georg sich nicht so entwickelt wie Lioba es sich wünscht
bleibt für sie natürlich die Frage offen inwieweit Grete ihren Teil an deren Scheitern
beigetragen hat. Die Jahre vergehen Lioba heiratet Trakl veröffentlicht erste Gedichte Grete
geht zum Klavierstudium nach Wien wo sie einige Zeit mit dem Bruder sein kann. Gretes
überstürzte Flucht nach Berlin und ihre Heirat mit einem um 35 Jahre älteren Mann lassen
erahnen dass es zwischen den Geschwistern zu einem Bruch gekommen sein muss. Nach Jahren der
Trennung sehen sich Lioba und Grete in Berlin wieder. Lioba die Trakl anlässlich ihrer
Hochzeit wiedergesehen hat (Trakl ist ein Jugendfreund ihres Mannes) wird erneut auf die
Geschwister aufmerksam und will nach all der Zeit endlich hinter deren Geheimnis kommen. Kann
sie der Lawine die sie damit ins Rollen bringt Einhalt gebieten?