Das Tarot wird in der Allgemeinheit oft mit Ideen von Weissagung oder Magie verknüpft. Doch was
verbirgt sich hinter diesen überlieferten Karten? Gibt es eine andere Perspektive? Passt Tarot
zur Wissenschaft? Und was hat es mit der Systemtheorie gemein? Im Kern dieser Arbeit steht die
Frage ob und wie Tarot ein geeignetes Mittel zur Selbstreflexion und oder Beratung im
systemischen Kontext sein kann. Ausgehend von einer angewandten Selbstbeobachtung der Autorin
entfaltet sich die Betrachtung des Themas über wirtschaftliche und geschichtliche Daten wie
auch die Auswertung qualitativer Interviews mit Anwendenden und ExpertInnen. Als Dreh- und
Angelpunkt der systemischen Methodenbeobachtung erweisen sich die Selbstreferenz der
Beobachtenden und die Kontingenz der Sinnzuschreibung. Durch die Fokussierung eines
ungewöhnlichen Themas gelingen der Autorin der Brückenschlag zu einem wissenschaftlichen
Diskurs sowie die Erschließung einer spirituell verankerten Tradition als systemische Methode.