Haben Klassiker in Zeiten von ubiquitärer 'McFiction' noch Gültigkeit und Ansehen? Über welche
Qualitäten müssen sie verfügen was wollen sie bezwecken wen erreichen sie noch oder wieder
und mit welchen Mitteln? Während frühere Generationen ein Werk vorzugsweise durch das Medium
Buch oder eine Theaterinszenierung kennen lernten können heutige Generationen aus einem sich
stetig erweiternden Pool an Texttransformationen und Adaptionen auswählen. Die Folge davon sind
divergierende Rezeptionserfahrungen die nicht ohne Konsequenzen für die Wahrnehmung und den
Status von Klassikern bleiben dürften. Zum Umgang mit der neuen Vielfalt gehört demzufolge die
Sensibilisierung für eine veränderte Teilhabe an pluralen Klassikerkulturen. Die Beiträge des
Bandes setzen sich kritisch mit Dimensionen verschiedener Spielarten von Klassikervariationen
aus literaturwissenschaftlicher wie literaturdidaktischer Sichtweise auseinander.