Chopin scheint in seinen Nocturnes wohl am romantischsten mit den Mazurken gehören sie zu
jener Werkgruppe des Meisters welche auch dem weniger geübten Spieler zugänglich ist. Beides
mag die unverändert große Beliebtheit dieser musikalisch eminent reich nuancierten Miniaturen
erklären. Wie alle von Jan Ekier dem Solisten Pädagogen und Wissenschaftler betreuten
Chopin-Publikationen innerhalb der Wiener Urtext Edition ist auch die vorliegende Ausgabe
reich kommentiert: neben Kritischen Anmerkungen und Anmerkungen zur Interpretation sind
wiederum authentische Varianten - ein generelles Charakteristikum Chopins - mitgeteilt am
reichlichsten finden sie sich in dem berühmten Es-Dur-Nocturne (Op. 9. Nr. 2) das in unserer
Ausgabe deshalb zweimal aufscheint: im zweiten Abdruck sind die Varianten in ihrer Gesamtheit
wiedergegeben auf eindrucksvolle Art weisen sie auf das improvisatorische Moment der
Chopinsehen Kunst. Die Ausgabe enthält die 18 Nocturnes der Opera 9 15 27 32 37 48 55 und
62 sowie drei aus dem Nachlass: das sehr frühe Nocturne e-Moll Nocturne c-Moll (vermutlich
aus des Meisters letztem Lebensjahr) und das Lento con gran espressione (Nocturne cis-Moll) in
welchem Chopin aus anderen seiner Werke zitiert.Schwierigkeitsgrad: 3