Porto seit Jahrhunderten das Handelszentrum Nordportugals und die zweitgrößte Stadt des Landes
überrascht durch seine erhabene Lage wie schon der berühmte Botaniker Heinrich Friedrich Link
feststellte. Und nirgends bietet die Reiterstadt die ihre Granithufe in den Fluß taucht und
die Hügel im Galopp nimmt dem Zugreisenden einen gewaltigeren Anblick als von der Bahnbrücke
über dem Douro.Mit José Saramago Nobelpreisträger des Jahres 1997 beginnen wir unseren
Rundgang auf den Stufen der Wahrheit gehen hinunter zur Ribeira wo Manuel de Oliveira seinen
Kultfilm Aniki-Bobo drehte und erfahren von Duque dem Flußherzog wie man die Leichen aus dem
Douro fischt wir essen in dem einst verrufenen und heute gentrifizierten Viertel Barredo mit
Fernando Pessoa Kutteln nach Porto-Art lauschen dem Monolog der 85-jährigen Ferreirinha in
deren Charakter einer Nordportugiesin weder die Niederlage noch die Klage noch die Ungeduld
noch die Melancholie zu finden sind.Porto das ist auch die Stadt der Freiheit wo Ende des 19.
Jahrhunderts der erste Versuch stattfand eine Republik zu errichten und von wo während des
Spanischen Bürgerkriegs über Schleichwege nach Galicia Unterstützung für die rojos
kam.Schließlich suchen wir noch die letzten hartnäckigen Widerständler der Gegenwart auf die
so wie wir wohl keine Ahnung hatten dass einst Trotzki in ihrer Stadt bei einem Musikologen
Zuflucht fand.