Hättest Du das gewollt? Hast Du es geahnt befürchtet? Jedenfalls hast Du Dich geärgert wie
mit anderen von Dir bewunderten Künstlern umgegangen wurde als sie nicht mehr lebten. Die
vielen tausend Meter Film die einer verdreht hat für seine Proben für seine Versuche für die
Vorbereitung seiner Arbeit in der wir später gebannt verfolgen können wie genau Leichtigkeit
geplant werden muss. Diese Sorgfalt die wahnwitzige Selbstkritik lässt sich dann vermarkten.
Du hattest Verachtung für das Hinterher fürs Darüberreden und Darüberschreiben die
Zitatentüte für das was die Wiener das Nachwassern nennen. Jetzt wird Dir nachgewassert. Es
ist gut sich zu erinnern. Das Loch das Du hinterlassen hast wird vielen schmerzhaft bewusst.
Und niemand weiß wie sehr Du gerungen hast um die Atemluft die Du für diese Deine Arbeit
gebraucht hast. Wieviel Kraft hat es Dich gekostet Deine Träume zu bewahren gegen alle
Widerstände gegen Verunglimpfung Zynismus Lüge auch gegen das schleichende Gift von Neidern
und Machthabern. Das Problem des Künstlers ist es dass er sein ganzes werktätiges Leben
versucht auf das poetische Niveau seiner Träume zu kommen so hast Du das ausgedrückt. Das
poetische Niveau - wir erleben es in Deinen Filmen. Da ist die Begeisterung fühlbar die Du Dir
trotz allem bewahrt hast. Die Begeisterung und die Liebe. Du warst ein Liebender einer der
bis zur Selbstaufgabe das liebte woran er arbeitete. Die hämische misstrauische Verachtung
und das Gelächter das Liebenden gerade in diesem Gewerbe begegnet nahmst Du in Kauf. Du warst
bereit das Risiko die Konsequenz eines Liebenden zu tragen. Eines Menschen der das Gefühl
nicht leugnet. Du warst maßlos in Deinen Forderungen nicht nur Deinen Auftraggebern Deinen
Mitarbeitern gegenüber auch den Menschen gegenüber die Dir die nächsten waren. Du warst
unbequem aber Du wolltest nicht bequem sein. Auch Dir selber nicht. Die Gewohnheit hast Du
verabscheut weil sie uns unterstützt Wahrheiten klein zu halten und wie nebenbei zu
handhaben. Gefühle klein zu machen dadurch lau zu werden und das heißt sich nicht herzugeben
sich nicht wirklich einzulassen. Sich nicht zu riskieren. Du hast etwas verantworten wollen und
das meinte Dich und die anderen bis zum letzten zu fordern. So warst Du unerbittlich im
Auffinden und Verbalisieren von Defiziten. Wer hält das aus? Nur wer die Liebe hat. Feuer und
Sehnsucht haben Dich begleitet seit wir uns begegnet sind. Das bleibt. Das überdauert.