Strohmeyer kritisiert die Übernahme des zionistisch geprägten Gedenkens an den Holocaust mit
der die Verfolgung der PalästinenserInnen indirekt legitimiert wird. Das enge Verhältnis zu
Israel führte in Deutschland zur Herausbildung einer regelrechten Israel-Ideologie die
bürokratisch von eigenen Antisemitismus-Beauftragten überwacht wird. Die Erinnerungspolitik hat
sich vor allem durch ihre völlige Identifizierung mit dem zionistischen
nationalistisch-zweckgebundenen Gedenken an den Holocaust in eine Sackgasse manövriert. Um sie
nicht scheitern zu lassen muss sie sich davon befreien und neu aufstellen damit das
Holocaust-Gedenken in eine universalistisch verstandene Globalgeschichte eingeordnet werden
kann.