Was sich in "Dass die Bäume langsam sind wissen wir" einschreibt sind südostasiatische
Atmosphären: Beobachtungen von Mikrofauna und royalen Zeremonien ein Arbeitstrupp der in der
Mittagshitze Pflastersteine klopft das Bild eines Drachens am Asphalt Betrachtungen zu Alltag
Kunst und Metaphysik. Entstanden über einen Zeitraum von sieben Jahren erzählen die lyrischen
Miniaturen von Künstlern und Künstlerinnen Mönchen alten Menschen und jungen vom Leben in
der Stadt auf dem Land an Orten des Tourismus und abseits davon. Aus wechselnden Perspektiven
betrachtet scheint alles mit allem verbunden die Dinge belebt - sie blicken auf den Menschen.
Der Autor ist Skribent Dolmetscher Sekretär im Sinne von Francis Ponge. In knappen Worten
hält er fest was er mit offenen Sinnen sieht hört riecht und spürt. Die Miniaturen werden
durch KI-generierte Interpretationen (Chat- GPT 4.0) ergänzt die Einblick in Intention und die
Bedeutung der verwendeten Sprachbilder und kulturellen Verweise zu geben versuchen. Im Text der
Sprachmaschine hallen Versatzstücke gängiger Lyrik-Kritik und -Vermittlung nach in der
ästhetisch komplexe Gebilde auf lebensphilosophische Gemeinplätze heruntergebrochen werden. In
der Gegenüberstellung der hochkonzentrierten Vignetten mit den Rechenleistungen künstlicher
neuronaler Netzwerke lotet Divjak sinnlich-leibliche Weltwahrnehmung und Schreibpraktiken aus
und stellt Bezugssysteme von Poesie heute auf den Prüfstand.