Hans Bischoffshausen (1927-1987) zählt zu den österreichischen Vertretern der europäischen
Nachkriegsavantgarde. Sein "Sturz in die Malerei" mit dem er sein Architekturstudium abbricht
führt ihn zu einer eigenständigen radikalen künstlerischen Position die er im Umfeld der
ZERO-Bewegung formuliert. Bischoffshausen geht nach Paris (1959-1971) und knüpft dort Kontakte
mit avantgardistischen Künstlern von denen besonders Lucio Fontana sein Werk beeinflusst. Die
Arbeiten von Bischoffshausen zeichnen sich durch eine sich radikal reduzierende Formensprache
und eine zunehmend minimalistische Farb- und Materialwahl aus die durch plastische
Behandlungen der Bildflächen bis zur Auflösung der Trennung von Bild und Raum führen. Zurück in
Österreich führt er seine künstlerische Arbeit weiter beschäftigt sich etwa mit der
Integration der bildenden Kunst in die Architektur und setzt sich kritisch mit dem
Kulturbetrieb auseinander zu dem er sich zeit seines Lebens als Kontrapunkt positioniert. Mit
seinem Werk ist Bischoffshausen in Österreich ein Einzelgänger seiner Zeit. Das Buch "Hans
Bischoffshausen - Zeitlose Erscheinung Radikale Offenheit" erscheint anlässlich der
gleichnamigen Ausstellung in der Stadtgalerie Klagenfurt bietet mit zahlreichen Abbildungen
einen umfassenden Einblick in die Werkentwicklung des Künstlers und begleitet diese mit
Textbeiträgen und einer ausführlichen Künstlerbiografie.