Alfred Gilgen (1930-2018) verstand es während seiner ungewöhnlich langen Amtszeit alle
parteipolitischen Möglichkeiten auszuloten. Annähernd ein Vierteljahrhundert lang prägte er die
Erziehungspolitik des Kantons Zürich. Als Vertreter des Landesrings der Unabhängigen wusste er
alle Spielräume der Staatsführung mit Souveränität zu gestalten. Als Kantonsrat als
Regierungsrat als Regierungspräsident und im Militär waren Zielstrebigkeit und Effizienz
Merkmale seines Wirkens. Dass er dabei immer wieder im Kreuzfeuer der politischen
Auseinandersetzungen stand gehörte zu seinem Verständnis von Demokratie.