Seit über zwanzig Jahren haust Gallus in der Wildnis des Steinachtals als eines Tages eine
Fremde erscheint. Mit ihren Fragen zwingt sie den widerspenstigen Einsiedler sich an seine
Vergangenheit zu erinnern: an den gefahrvollen Weg der ihn um 590 n. Chr. mit einer Gruppe von
Wandermönchen aus Irland in die Vogesen und dann an den Bodensee geführt hat an ihre
gewaltsamen Bekehrungsversuche und vor allem an die Trennung von seinem strengen Lehrer und
Gefährten Columbanus. Die Geschichte des freiwilligen Exilanten und sozialen Aussteigers aus
dem frühen siebten Jahrhundert der zum Namensstifter St. Gallens wurde findet ihren Widerhall
im Leben der Fremden am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts die in Irland eine Heimat fand und
wieder verlor. Ihre Schicksale verbinden sich über die Zeit hinweg zu einer Geschichte von
Emigration Liebe und Verlust.