1948 ergreifen während gewaltsamer Auseinandersetzungen in Haifa Tausende Palästinenser die
Flucht. Ein Ehepaar wird durch unglückliche Umstände von ihrem fünf Monate alten Sohn getrennt.
Sie versuchen erfolglos zu ihrem Haus und dem Kind zurückzukehren und bald wird die Grenze
zum neu ausgerufenen Staat Israel geschlossen. Erst zwanzig Jahre später betreten sie Haifa
wieder. Ihr Sohn Chaled lebt noch in ihrem Haus doch er trägt eine israelische Uniform und
heißt Dov. Er wurde von jüdischen Einwanderern adoptiert. Eine Rückkehr zu seinen leiblichen
Eltern lehnt er ab da er sich seinen Adoptiveltern und Israel mehr verpflichtet fühlt als
Blutsbanden. Ghassan Kanafani wirft existentielle Fragen auf: Hat die Abstammung oder die
Erziehung größere Bedeutung? Was bedeutet Heimat? Ähnlich wie in Brechts Kaukasischem
Kreidekreis geht es darum wem das Kind gehört. Und nicht zuletzt zeigt er beide Seiten als
Betrogene und Opfer der israelischen und der internationalen Politik.