An einem unschuldigen Tag wird Hannes Binder zu einer Tagung nach Venedig eingeladen mit dem
Titel 'Der digitale Dandolo'. Als Künstler soll er den Kongress zur Zukunft Venedigs begleiten.
Ein Jahr später sitzt er in einem Zimmer mit Blick auf die Dächer Venedigs. Der blinde Doge
Enrico Dandolo stand offenbar am Anfang von Venedigs Aufstieg hat er herausgefunden. Mit 83
Jahren war er 1204 zu einem Kreuzzug aufgebrochen hatte aber statt das Heilige Land zu
befreien das christliche Konstantinopel erobert. Dort wurde ganz unchristlich drei Tage lang
geplündert. Vom Papst exkommuniziert gründete er ein lateinisches Kaiserreich. Waren das die
Träume der digitalen Kongressveranstalter? Dem armen Zeichner schwirrt der Kopf und fallen die
Augen zu nur um erst recht von Dandolo und anderen Venezianern heimgesucht zu werden. Hannes
Binders neues Buch zelebriert Venedig als Albtraum durch den die klassischen Maler ebenso
geistern wie die digitalen Errungenschaften. Über QR-Codes lassen sich dabei die klassischen
Vorlagen von Tintoretto Carpaggio Tiepolo und anderen aufrufen die Hannes Binder
traumwandlerisch verarbeitet hat.