Was hat ein Fast-Viertausender auf der Kantonsgrenze zwischen Bern und Wallis mit der Sklaverei
zu tun? Was das stattliche Haus am berühmten Dorfplatz im appenzellischen Trogen? Oder die
Avenue Auguste Forel im waadtländischen Morges? Schweizer Spuren in Sachen Sklaverei führten
den St. Galler Kabarettisten und Historiker Hans Fässler bis auf die Insel Gorée den großen
Umschlagplatz für Sklavinnen und Sklaven in Westafrika und nach Port-au-Prince (Haiti) einen
der Orte an denen die 'Ware' Mensch verbraucht worden war. Mit erschütternden Einsichten
kehrte er in die Schweiz zurück. Jetzt nimmt Hans Fässler Leserinnen und Leser mit auf eine
neuerliche Reise deren Stationen eine Adresse und eine Postleitzahl haben: Zwanzig Ortstermine
zwischen Boden- und Genfersee kreisen die Beziehungen von Schweizer Kaufleuten Offizieren
Auswanderern Bankiers Familienunternehmen Reisenden und Philosophen zu jener Institution ein
die 2001 - endlich - zum Verbrechen gegen die Menschlichkeit erklärt wurde. Reise in
Schwarz-Weiß beleuchtet einen Aspekt der Schweizer Geschichte der auch kritischeren
Zeitgenossen weitgehend unbekannt ist. Das Buch bietet eine lebendige Mischung von Porträts der
Protagonisten und gut lesbaren Geschichten - und ist auf dem neusten Stand der Forschung.