Humor- und respektvoll den Menschen einen Spiegel vorhaltenSelbstironie Humor und
Ernsthaftigkeit bringt Eugen Auer in seinen Glossen gekonnt gereimt zum Ausdruck. «Ein
Appenzeller namens ...» ist auch im fünften Band witzig und unterhaltsam aber niemals
unkritisch und populistisch. Da schaut zwar einer dem Volk aufs Maul aber redet seine eigene
Sprache und äussert seine eigene Meinung zu Ereignissen in Politik Kultur und Gesellschaft.
Auer sieht seine Kunst durchaus kritisch: So beklagt sich denn ein Appenzeller namens Bauer
dass Auer seinen Namen für eine Person verwende die in seiner Glosse als kleinlich und
humorlos erscheine und ihn damit zu einem Kleingeist mache. «Er rief bei Auer an empört und
sprach der Vers sei unerhört.» Doch der Autor stellt klar «dass es in all den vielen Jahren
nie ganz konkrete Menschen waren auf die sein Epos sich bezog». Wenn die Leserinnen und Leser
gewisse Seiten in sich selbst in seinen Texten wiedererkennen ist das aber durchaus Absicht.