Seit 2012 gilt der Appenzeller Witz als immaterielles UNESCO-Kulturgut. Ins breite Bewusstsein
gerückt ist er mit dem 1993 eröffneten Appenzeller Witzwanderweg. Doch bereits im 15.
Jahrhundert wehrten sich die Appenzeller mit Schlagfertigkeit und Witz gegen die
Begehrlichkeiten der Äbte des Klosters St. Gallen. Der oft mit spitzen Giftpfeilen verglichene
Witz holte Autoritäten die über dem Fussvolk standen von ihren Sockeln. Mit dem Aufkommen des
Fremdenverkehrs (heute Tourismus) ab dem 18. Jahrhundert erlebte der Appenzeller Witz seine
Blütezeit. Es waren Gäste die nach ihrer Heimkehr begeistert vom originellen Volk zwischen
Bodensee und Säntis erzählten und so das Klischee vom kleinen schlagfertigen witzigen und
frohmütigen Appenzeller zementierten. Der Witz ist eng mit dem Tourismus verbunden und im Buch
werden die Hintergründe vergnüglich ausgeleuchtet.