Pedro Badrán erzählt die Geschichte eines vom Abriss bedrohten Hotels am Strand von Cartagena
de Indias und damit die Geschichte all derer die mit dem Hotel verbunden sind: Gäste
Eigentümer Angestellte und Fans der mythischen Gestalt Tony Lafont des Mannes mit der
magischen Kamera der verschwand und auf dessen Rückkehr alle warten.Die Hauptpersonen sind
eine geheimnisvolle hübsche Jongleurin die auf der Suche nach Tony Lafont ist ein junger Mann
der auf der Strasse Glück bringende Eulen aus Draht herstellt und sich im Hotel einnistet wo
er an Amöbenruhr erkrankt Tony Lafonts Freund Charlie der die Rezeption des Hotels betreut
Claudia Soraya eine Touristin aus dem Landesinnern die eine Liebschaft mit Tony Lafont hatte
und im Meer ertrunken ist der nur durch seine Polaroidfotos und Aufzeichnungen präsente Tony
Lafont der das ganze Universum das er in dem Hotel verkörpert sieht mit 3652 Fotos zu fassen
kriegen will.Pedro Badrán hat mit diesem Roman die kolumbianische Hafenstadt Cartagena als
literarischen Ort entdeckt und dabei die ganze Magie der Karibik eingefangen das Licht die
Fülle der Farben und Klänge die Sinnlichkeit die Würde der Armut die einzigartige Atmosphäre
von Verfall und Poesie die Zugewandtheit der Menschen zum Leben und die Traurigkeit der
Tropen. Tony Lafont notiert in seinem Logbuch die in einer leidvollen Geschichte erworbene
Weisheit nach der die Menschen der Karibik leben: »Sich keine Hoffnungen machen und nicht zu
verzweifeln.«Ein magisches Wort nach dem in dem Buch gesucht wird ist funámbulo. Und das sind
die Romanhelden allemal: Funambulisten Seiltänzer - Menschen die sich etwas weltfremd aber
lebensnah stets am Rand der Existenz bewegen und das auf eine fast spielerische Art. Es sind
Lebenskünstler besser gesagt Überlebenskünstler die sich wie Schlafwandler in ihrer heiklen
Situation behaupten.