Sandrine Aumercier entlarvt die moderne Fortschrittsmetaphysik die nicht zuletzt unter dem
Motto der »Entwicklung der Produktivkräfte« vom gesamten traditionellen Marxismus vertreten
wurde. Das Ziel der »Wiederaneignung der Produktionsmittel« wurde propagiert ohne dass deren
Bedingungen und die staatlichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Infrastrukturen
radikal genug kritisiert worden wären. Die sich zunehmend durchsetzende Moral der energetischen
Effizienz der Rationierung und der Optimierung ist integraler Bestandteil dieses Geschehens.
Sie wird dem Modell des grenzenlosen Wachstums nachgeformt und bildet die Kehrseite der
Medaille. Die Marx'sche Analyse der organischen Zusammensetzung des Kapitals zeigt jedoch wie
lebendige Arbeit durch tote Arbeit ersetzt wird um einem immer mehr verschwindenden Mehrwert
nachzujagen. Die historisch sich dauernd verschärfende Dynamik dieser Substitution macht die
Unmöglichkeit ihrer Entkoppelung in der Perspektive eines Postkapitalismus sichtbar. Der
Kapitalismus schafft somit eine Spirale der zunehmenden Entropie deren immer spürbarerer
Ausdruck die Energiekrise ist was anhand zahlreicher Beispiele aufgezeigt wird. Die Autorin
versucht in ihrem Buch die letzten Konsequenzen der Wertabspaltungskritik zu ziehen.