Herbst 1973. Die Ölkrise lässt den Traum vom stetig steigenden Wohlstand platzen es drohen
Tempolimiten hohe Benzinpreise und Kündigungen in der Papierfabrik. Was wird aus den
Pflänzchen die in der Bornstrasse gewurzelt haben einer gesichtslosen Wohnsiedlung in der
Schweizer Suburbia? Was wird aus Fanni deren Eltern zwischen ihr und den Kaninchen keinen
Unterschied machen aus Ramon der über seinen leiblichen Vater nur Märchen hört aus Toni die
sich um ihre kleinen Brüder kümmern muss weil die Mutter krank im Kopf ist? Wildpflanzen
gleich sind sie vor sich hingewachsen jetzt strecken sie ihre Triebe in die Luft der
Erwachsenen. Die Spiele haben ihre Unschuld verloren vor Fanni und den anderen liegt ein
beunruhigendes Stück Leben und niemand hat eine Ahnung was damit anzufangen ist. Etwas
Rechtes meinen die Erwachsenen und schalten den Fernseher ein. Dass von ihnen keine grosse
Hilfe erwartet werden kann ist klar. Aber schlimmer ist dieser anhaftende Geruch der
Bornstrasse. Und der Unterschied zu den anderen Gewächsen den gut gehegten in Häusern in
denen Bücherregale stehen. Nachwuchs für den es einen Plan gibt. Beerdigungen sind
Gelegenheiten Erinnerungen zu vergleichen und Fragen zu stellen. Gab es das schwarze Büchlein
wirklich. Was genau hatte es mit der Sache oben im alten Saustall auf sich. Vor allem aber: Ist
über eine Bornstrasse hinwegzukommen. Und wenn ja zu welchem Preis?