Statistisch gesehen hat jeder Achte eine persönliche Verbindung zu einem geistig behinderten
Menschen in seiner Nachbarschaft am Arbeitsplatz in der Familie oder im Freundes- und
Bekanntenkreis. Vor allem dieses Umfeld aber auch eine breite Öffentlichkeit möchte das Buch
erreichen denn falsche Vorstellungen und Abwehrhaltungen gegenüber dem Alltag von Familien mit
behinderten Kindern sind gang und gäbe.Die Autorinnen betreiben keine Schönfärberei das würde
nicht ihrer Lebenserfahrung entsprechen. Die Offenheit und Ehrlichkeit in ihren Geschichten
haben sie sich durch die langjährige Reflexion in einem gemeinsamen Gesprächskreis erarbeitet.
Dort sind sie ihren Gefühlen Phantasien und Wahrnehmungen auf den Grund gegangen. Dass daraus
Geschichten - Miniaturen gelebten Lebens - entstanden sind ist ein Glücksfall.Miterlebbar wird
in diesen Geschichten die Liebe und die Fürsorge dieser Frauen für ihre Kinder der Kampf um
Anerkennung und die Freude über jeden errungenen Sieg. Die kleinen Schritte voran sind die
Erfolgserlebnisse die oftmals Enttäuschungen Verletzungen und die Traurigkeit erträglich
werden lassen: Die Kinder haben ihnen beigebracht wie nah Weinen und Lachen beieinander liegen
sie haben zu einer Achtsamkeit geführt die das Menschenbild der Frauen verändert hat.Nicht
Klischees und Heile-Welt-Geschichten sondern berührende Alltagsgeschichten eröffnen den
Leserinnen und Lesern eine Welt die ganz in ihrer Nähe ist.Sechs Frauen haben Geschichten über
ihre Kinder geschrieben. Es sind traurige skurrile berührende wütende und witzige
Geschichten die anders sind anders weil die Kinder anders sind. Diese Kinder hinterlassen
besondere Spuren denn diese Kinder haben körperliche und geistige Behinderungen.Das Neue und
Einzigartige an diesem Buch ist dass es den Autorinnen gelungen ist behinderten Kindern
Sprache und Ausdruck zu verleihen. Authentisch und ehrlich beschreiben sie auf höchst
einfühlsame Weise die Entwicklung ihrer Kinder von der Geburt bis zur Einschulung.