Die japanische Armee forderte in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts ein Bündnis
Deutschland-Italien-Japan. Insbesondere Kriegsminister Itagaki und der Botschafter in Berlin
Oshima setzten sich dafür ein. Sie wurden durch den Deutsch-Russischen Nichtangriffspakt tief
enttäuscht. Der japanische Außenminister Matsuoka träumte davon das Bündnis
Deutschland-Italien-Japan mit dem Deutsch-Russischen Nichtangriffspakt zu verbinden und daraus
einen eurasischen Block zu bauen. Matsuoka schloss in seiner kurzen Amtszeit als Außenminister
vom Juli 1940 bis Juli 1941 Japans Bündnis mit Deutschland und Italien sowie den
Russisch-Japanischen Neutralitätsvertrag. Er besuchte dazu Moskau und schüttelte Stalin die
Hand. Hitlers Angriff auf Russland vom Juni 1941 ließ Matsuokas Traum platzen. Shigeru Yoshida
der als Botschafter in London von 1936-1941 amtierte war gegen den Pakt mit Deutschland und
Italien. Yoshida wurde kurz nach dem Kriegsende zum Premiermister Japans ernannt und amtierte
mit Intervall bis 1954. Diesen politischen Aktivitäten zwischen Japan Europa und den USA und
ihren Nachwirkungen bis in die siebziger Jahre geht der Verfasser mit großer Akribie in seinen
zwischen 1968 und 1991 erschienenen Abhandlungen nach.